Schulgarten – Projekt

Ein Schulgarten ist ein wunderbarer Lernort für alle Beteiligten und ermöglicht es, sehr unterschiedliche Lern-Aspekte zu erleben, wie z.B. ganzheitliches, fächerübergreifendes Lernen unter Beteiligung von Kopf, Herz und Hand. Pflanzen und Tiere und ihre Lebensräume unmittelbar vor der Schultüre zu erleben und erkunden. Gemeinsames praktisches Arbeiten, kreatives Gestalten, Wachstum und Schönheit selbst kreieren, selbst Verantwortung übernehmen uvm.

Anlässlich des Projektstarts hat am 5.09.2023 die Wohnungsbau-und Hausverwaltungs-GmbH Eberswalde (WHG) eine ihrer an der Bruno – H. – Bürgel – Grundschule Eberswalde angrenzenden Fläche feierlich an die Schule übergeben. Sie hat damit als Flächengeberin in Kooperation mit dem Förderverein der Grundschule und der Stiftung WaldWelten die Etablierung eines Schulgartens an der Schule initiiert. Der Geschäftsführer der WHG Herr Hundertmark überreichte dem Förderverein der Schule einen Spendenscheck in Höhe von 1.500 Euro. Anschließend pflanzten alle Beteiligten mit den Schulkindern einen von der Stiftung WaldWelten gespendeten Obstbaum in den Garten. Daraufhin wurde der Tag mit einem gemeinsamen Fest abgerundet.

Die Stiftung WaldWelten als Projektinitiatorin führt mit ihren Umweltbildner*innen, neben der konzeptionellen Entwicklung des Gartens, das Schulgartenprojekt gemeinsam mit den Schulklassen und Lehrer*innen durch. Die Projektumsetzung wird vom Förderverein der Schule und der WHG finanziell unterstützt.

Ziel des Schulgartenprojektes ist es, mit den Schulklassen und Lehrkräften der Bruno – H. – Bürgel – Grundschule Eberswalde einen Schulgarten aufzubauen und kontinuierlich weiter zu entwickeln. Dabei soll eine längerfristige Konzeption und Planung in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und der Schulleitung entwickelt werden, welche Aufgaben und Funktionen der Schulgarten erfüllen soll, um den Schulgarten dauerhaft in den Unterricht zu integrieren.

Der Schulgarten der Bruno – H. – Bürgel – Grundschule ist mit verschiedenen Nutzungsoptionen angelegt. Zum einen kann er als Aufenthaltsort für Naturbeobachtungen genutzt werden. Er kann beispielsweise für das aktive Gärtnern und Anpflanzen, Verarbeiten der gewachsenen Früchte und Pflanzen, sowie als Spielwiese für experimentelles Gestalten genutzt werden.

Wir sind der Auffassung, dass der Garten über die klassischen Funktionen eines Versorgungs-, Demonstrations- und Anschauungsgarten hinaus Aufgaben im Rahmen der Naturerziehung zur Entwicklung ökologischer Kompetenzen erfüllen soll. Ferner soll die Arbeit in den Schulunterricht integriert werden. Wir wollen Möglichkeiten erarbeiten, wie der Schulgarten nicht nur im Sach- und Biologieunterricht eingeplant werden kann. So gibt es im Fach Mathematik zahlreiche Möglichkeiten für handlungsorientiertes Lernen. Pflanzen, Blätter, Äste, Steine animieren zum Zählen und Rechnen. Geometrische Formen wie Wege und Beete laden dazu ein Streckenmaß und Flächengrößen zu ermitteln. So sollen regelmäßig/wöchentlich Unterricht/Arbeitseinsätze im Schulgarten durchgeführt werden. Der Unterricht wird von uns in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrer*innen erarbeitet und durchgeführt.

Geplant ist, zusammen mit den Schulkindern die Infrastruktur des Gartens weiter auszubauen. Mögliche Beispiele sind: Bau von Hochbeeten, Errichtung einer Insektennisthilfe; Errichtung eines Foliengewächshauses zur zeitigen Aussaat und Vorkultur von Gemüse im Frühjahr, sowie Verlängerung der Vegetationsperiode im Herbst; Gliederung des Schulgartens durch Geländemodellierung mit Wällen und Mulden; Errichtung eines Totholzhaufens als Lebensraum für Käfer, Asseln und Kleintiere, ggf. auch Erdkröten und Wildbienen; die Errichtung eines Steinhaufens an einem sonnenexponierten Platz bietet Platz für Wärme liebende Tierarten wie Eidechsen, Blindschleichen, Hummeln oder Käfer; in einem Sandbeet finden Sandbienen und spezielle Pflanzen einen Lebensraum; Bau eines Komposthaufens; Absicherung der Bewässerung durch Sammeln von Regenwasser; Wegebau; Errichtung von Sitzmöglichkeiten, Vogeltränke, Teich/Kleingewässer, Feuerstelle, Spaliere.

Bei der Integration eines Schulgartens in den Unterricht spielen Bewegung und Sinne eine große Rolle, weshalb gerade praxisbezogene Lerntypen und Kinder mit Problemen beim Stillsitzen oder Aufmerksamkeitsdefiziten stark profitieren. Wer sich im Raum orientieren kann, kann sich beispielsweise auch im Zahlenraum orientieren. Eine naturnahe Umgebung wirkt anregend und motivierend. Statt stillsitzend in geschlossenen Räumen können Schülerinnen und Schüler draußen im Schulgarten ganzheitlich und handlungsorientiert lernen, ihr Wissen mit Erfahrungen und Emotionen verknüpfen und nachhaltig festigen. Darüber hinaus können auch Schulkinder mit Lernschwierigkeiten oder sprachlichen Schwierigkeiten durch Anwendung von praktischen Fähigkeiten Selbstbewusstsein und Anerkennung erlangen. Die anfallenden Aufgaben sind vielseitig und fördern neben gärtnerischen, handwerklichen und hauswirtschaftlichen Fähigkeiten auch soziale Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Gemeinschaft erleben, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Mit der Entwicklung eines naturnahen Gartens soll der Schutz und Anreicherung von Arten thematisiert und erreicht werden, die Schulklassen mit der Natur vertraut werden und Eigenverantwortung erlernt werden.

Den Verlauf der Tätigkeiten im Schulgarten können Sie über die Schulgarten-Blogbeiträge auf der Homepage der Bruno – H. – Bürgel – Grundschule Eberswalde unter folgendem Link einsehen. Unser Schulgarten – Bruno-H.-Bürgel Grundschule

Kooperation

Förderverein Bruno – H. – Bürgel Grundschule Eberswalde

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