Vielfalt findet Stadt – Gemeinsam Natur wagen
Das Projekt ‚Vielfalt findet Stadt – Gemeinsam Natur wagen‘ der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) in Kooperation mit der Stiftung WaldWelten ist im Mai 2019 gestartet. Es wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.
Das Projekt richtet sich vor allem an Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die bisher kaum über klassische Umweltbildungsangebote angesprochen wurden oder sich noch nicht mit Themen des Naturschutzes auseinandersetzen. Durch eine enge Gruppenarbeit von der Ideenentwicklung bis zur gemeinsamen Umsetzung werden neben einem ganzheitlichen Verständnis für die Thematik die zwischenmenschlichen Beziehungen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gefördert; die Zusammenarbeit schafft also Selbstvertrauen und stärkt sowohl die wahrgenommene als auch die reelle Selbstwirksamkeit. Perspektivisch soll damit eine nachhaltige Wirkung als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im eigenen Umfeld erreicht werden.
Umweltbildner und Umweltbildnerinnen entwickeln im Rahmen des Projektes Bildungsprogramme, über die sie die Teilnehmenden in Aktivitäten und Prozesse der nachhaltigen Naturschutzarbeit, speziell zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt, einbinden. Am Anfang des Programms steht die persönliche Naturerfahrung und die Auseinandersetzung mit Fragen der biologischen Vielfalt. Sensibilisiert für die Thematik setzen die Kinder und Erwachsenen anschließend in Praxisprojekten vielfältige Maßnahmen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld um und erarbeiten dabei Fähigkeiten im praktischen Naturschutz.
Alle im Projekt umgesetzten Maßnahmen sind unmittelbar am Erhalt und der Förderung der biologischen Vielfalt ausgerichtet. Die Teilnehmenden werten in erster Linie städtische und stadtnahe Lebensräume auf. So legen sie Blühwiesen auf artenarmen Ruderalflächen an oder gestalten Beete an Kindergärten und Schulen mit heimischen Krautpflanzen. Durch die Umgestaltung der Flächen schafft das Projekt nicht nur Lebensräume für Pflanzen und Tiere, sondern auch ansprechende naturnahe Aufenthaltsorte für Groß und Klein.
Die Gesamtkonzeption aller Veranstaltungen und Maßnahmen folgt von der jeweiligen vorbereitenden Planung der Umweltbildungseinheiten durch die Umweltbildner und Umweltbildnerinnen, über die partizipative Beteiligung der Teilnehmenden in gemeinsamen Beratungen bis hin zur praktischen Umsetzung der Ideen den Grundsätzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Auseinandersetzung mit dem Thema biologische Vielfalt unter Einbeziehung von Fragen zu Ökologie, Ressourcenverbrauch oder Klimawandel soll zu einer Sensibilisierung und nachhaltigen Beteiligungsbereitschaft der Teilnehmenden beitragen. Zum Abschluss des Projekts werden alle Umweltbildungseinheiten gebündelt für Lehrende, Umweltbildner und Umweltbildnerinnen bundesweit zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen finden Sie auf www.vielfalt-findet-stadt.de
Interview zum Projekt mit Carolin Schlenther, Hochschule für nachhaltige Entwicklung